Heimspiel gegen den Stillstand
Weber Tec repariert Fahrtreppen am Hauptbahnhof Hamburg
Hamburg, 10.06.2020. Ein abwechslungsreicher Job und die Nähe zur eigenen Familie. Was für viele nach einem Traum-Arbeitsplatz klingt, ist für Annika Weber Realität. Die Bürokauffrau arbeitet nach einem dynamischen beruflichen Werdegang seit 2015 dauerhaft im Betrieb ihrer Familie, der Weber Tec GmbH in Hamburg. Die Firma, die 2004 von ihrem Vater Wolfgang Weber gegründet und nun von diesem und ihrem Bruder Mike Weber gemeinsam geführt wird, hat sich auf die Reparatur von Fahrtreppenstufen spezialisiert und ist nun erfolgreich im gesamten deutschsprachigen Raum tätig. Im Interview erzählt sie, was sie an ihrem Beruf so reizt, welche Erfahrungen sie vor ihrem Job im Familienbetrieb gesammelt hat und was sie sich für die Zukunft wünscht.
Frau Weber, was genau ist Ihre Position im Unternehmen Weber Tec?
Vorrangig bin ich für alle anfallenden administrativen Tätigkeiten in unserem Büro zuständig. Unter anderem koordiniere ich die Aufträge und sorge von unserem Firmensitz aus dafür, dass alle Mitarbeiter wissen, wann genau sie auf welcher Baustelle sein sollen. Gelegentlich helfe ich aber auch selbst bei der Stufenreparatur an den Einsatzstellen vor Ort aus.
Was sind Ihre Tätigkeitsfelder im Unternehmen?
Hauptsächlich kümmere ich mich um unsere Auftrags -und Rechnungsbearbeitung. Dazu kommen täglich anfallende Verwaltungsaufgaben, die im Büro nun einmal dazugehören. Außerdem bin ich für die vorbereitende Buchhaltung und die Buchung von Hotels, Flügen etc. für unser Team für die Einsätze vor Ort verantwortlich.
Welchen beruflichen Werdegang haben Sie bis zu Ihrer Tätigkeit bei Weber Tec durchlaufen? Und wie sind Sie darauf gekommen, im Familienunternehmen zu arbeiten?
Vor über 20 Jahren habe ich meine erste Ausbildung im Handwerk abgeschlossen. Nach meiner zweiten Ausbildung zur Bürokauffrau, die ich im Jahr 2010 in unserem eigenen Betrieb durchlaufen habe, durfte ich dann erste Erfahrungen in anderen Handwerksbetrieben und deren Büros sammeln. So habe ich u. a. in einer Dachdeckerei und in einer Logistikfirma als Bürokauffrau gearbeitet und dabei festgestellt, dass mir die Verbindung von Handwerk und Bürotätigkeiten besonders gut liegt. Und genau diese beiden Aspekte, nämlich die handwerkliche Tätigkeit und die Arbeit im Büro, wollte ich schon immer gerne verbinden. Das kann ich unserem Betrieb sehr gut.
Wollten Sie schon immer im eigenen Familienbetrieb mitarbeiten?
Das war damals wie heute mein Ziel. Ich wollte erst einmal in anderen Unternehmen Erfahrungen sammeln, um eine andere Perspektive und Tätigkeitsfelder kennenzulernen. Es war mir aber schon immer klar, dass ich letztendlich im eigenen Familienbetrieb mitarbeiten möchte.
Was reizt Sie besonders an Ihrem Job bei Weber Tec?
Am meisten gefällt mir die Abwechslung zwischen meiner Arbeit im Büro und den Reisen, die die Tätigkeit auf der Baustelle mit sich bringt. So habe ich meist einen geregelten Tagesablauf, komme aber auch immer mal wieder raus und kann einen Tapetenwechsel genießen. So bleibt die Arbeit immer vielseitig und spannend.
Arbeiten Sie lieber im Büro oder auf der Baustelle und warum?
Trotz der wirklich hoch geschätzten Abwechslung arbeite ich selber doch lieber im Büro. Dadurch kann ich mein Berufs- und Privatleben am Ende besser miteinander vereinbaren als ich es kann, wenn ich viel auf den Baustellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs bin. Und das ist mir persönlich sehr wichtig.
Arbeiten neben Ihnen noch andere Frauen im Team von Weber Tec, sowohl im Büro als auch auf der Baustelle?
Auf der Baustelle bin ich die einzige Frau, die für unser Unternehmen bei der Reparatur der Fahrtreppen hilft. Dort fanden sich bisher immer nur männliche Bewerber, mit denen ich aber immer ein gutes Team bilde. In unserem Büro sind inklusive mir zwei weibliche Angestellte tätig. Zusammen sorgen wir dafür, dass der Betrieb reibungslos läuft.
Fühlen Sie sich als Frau in einer besonderen Position auf der Baustelle? Haben Sie dadurch einen besonderen Stand im Team?
Nein, das kann ich nicht behaupten. Sicherlich bin ich bei körperlich schweren Arbeiten manchmal auf männliche Unterstützung angewiesen, aber ansonsten helfen wir uns alle gegenseitig im Team bei allen Tätigkeiten, die anfallen. Da kann ich meinen Kollegen dann auch gelegentlich mit meiner Erfahrung unter die Arme greifen, und diese nehmen immer Rücksicht auf mich.
Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft im Unternehmen bzw. für die Zukunft des Unternehmens?
Für die Zukunft unseres Betriebs wünsche ich mir vor allem eine weiterhin gute Auftragslage. Außerdem möchte ich dazu beitragen, unser Angebot stets weiterzuentwickeln, um unseren Kunden dauerhaft einen bestmöglichen Service bieten zu können. Der Aufbau zusätzlicher Montageteams wäre ein weiteres Ziel, dessen Erfüllung ich mir für unser Unternehmen wünsche. Und natürlich möchte ich auch weiterhin in so einer guten und ausgelassenen Atmosphäre arbeiten. Meiner Meinung nach steht alldem nichts im Weg.